Primitivo Salento – Apuliens rubinroter Schatz
Italien ist das Land, das Genuss, Kultur und Kulinarik vereint. Unter den 32 italienischen Rebsorten für Rotwein befindet sich auch der Primitivo. Der Primitivo Salento regiert im Südosten Italiens und steht praktisch zu jeder Mahlzeit am Tisch. In erster Linie vermittelt dieser Name einen Eindruck von Bescheidenheit und Gewöhnlichkeit, aber in dieser international eher unbekannteren Rebsorte steckt viel mehr.
Anbaugebiet des Primitivo
Diese Rebsorte kommt aus der süditalienischen Region Apulien. Das Gebiet schließt Teile von Tarent und Brindisi, auf der 100 km langen Südküste der Halbinsel Salento, ein. Das Klima im Salento ist beständig und angenehm warm. Während die Sommer heiß sind, fallen die Winter sehr milde aus. Auch der Boden spielt eine wichtige Rolle in der Entwicklung der Traube. Apulien verfügt über sehr fruchtbare Böden und ein ideales Klima zum Gedeihen.
Der Primitivo Salento wird, wie der Name schon verrät, in der Region Salento angebaut, das ist genau der unterste Teil des Stiefelabsatzes. Die Wurzeln des Primitivo gehen tief in die Erde und werden daher reichlich mit Wasser versorgt. Durch den freien Stand und die niedrige Lage der Trauben zum Boden ziehen sie einen Nutzen aus der Hitze und der Bodenwärme. Da die Rebsorte ebenfalls beeindruckend auf extreme Temperaturunterschiede als auch Klimazustände reagiert, überträgt sich seine Widerstandsfähigkeit bzw. seine Stärke auch auf das Endprodukt, den Wein.
Der Ursprung des Primitivo
Den Ursprung des Namens verdankt der Primitivo den Benediktiner-Mönchen. Er sei aus dem Wort „Primo“, auf Deutsch „Erster“, abgeleitet worden, weil die Trauben dieser Art früh reifen. Angefangen hat die Rebsorte jedoch in Kroatien, dort wird sie Tribidrag genannt. Etwas später hat man herausgefunden, dass der Primitivo mit dem kalifornischen Zinfandel identisch war, aber durch die unterschiedlichen Anbaugebiete entwickelten sie sich unterschiedlich fort. Durch diese Entdeckung des Zusammenhanges mit dem Zinfandel stieg der Bekanntheits- und Beliebtheitsgrad der Rotwein-Traube erstmals und sorgte in der Weinwelt für Furore. Ab 1799 nannte man die Rebsorte erstmals Primativo und erst im Laufe der Jahre wurde der Name der autochthonen Rebsorte auf Primitivo umgeändert.
Die Besonderheiten des Primitivo Salento
Da die Traube einen hohen Zuckergehalt aufweist, schmecken die Weine intensiv und gehaltreich und haben außerdem einen höheren Alkoholgehalt von 13 bis 15 Volumprozent. In früheren Zeiten wurde die Rebsorte häufig als Verschnittpartner angewendet, heutzutage hat sich die Rebsorte aber auch sortenrein etabliert. Eine Besonderheit ist auch, dass der Primitivo, so primitiv er auch klingen mag, ausschließlich handverlesen werden kann, weil seine Trauben unterschiedlich reifen. Das heißt er zeugt auch jeden Fall von Qualität.
Der Primitivo Salento ist im Gegensatz zum DOC- Primitivo di Manduria ein bodenständiger Wein ohne Siegel, aber im Vergleich zum Primitivo di Manduria sind die schon 60 Jahre alten strammen Rebstöcke, diejenigen mit den intensivsten Trauben. Für den Primitivo sind fruchtige Geschmackserlebnisse wie Waldbeeren und Weichseln, aber auch Holz- und Schokoladenoten typisch. Die Farbe des Weines beläuft sich auf rubinrot, fast schon violette. Der Primitivo Salento passt hervorragend zu italienischen Schmorgerichten, aber auch zu Gegrilltem und Pasta. Außerdem lässt er sich auch gut solo trinken.