Bree Wein
Gerade bei jungen Leuten ist seit einigen Jahren ein Wein beliebt, bei dem die Weinflasche durch ein besonderes Design hervorsticht: Bree Wein. Für das auffällige Design wurden die Bree Weine 2009 sogar mit dem red dot Award ausgezeichnet. Da der Wein in den Supermärkten u.a. in 250-ml-Flaschen zu kaufen ist, kann ein Wein-Anfänger für verhältnismäßig wenig Geld die verschiedenen Weinsorten ausprobieren, um sich an seinen Lieblingswein heran zu tasten.
Die Bree Weine kommen durchweg aus Frankreich und Deutschland und werden durch die Weinkellerei Peter Mertes produziert und vertrieben. Peter Mertes ist mit einer Produktion von 250 Millionen Flaschen im Jahr die größte Kellerei in Deutschland und damit auch einer der größten Abfüller Europas.
Das Familienunternehmen wurde 1924 von Peter Mertens gegründet. Er hatte den Wunsch mehr Menschen für den Weingenuss zu begeistern. 1952 übernahm sein Schwiegersohn, Gustav Willkomm, die Unternehmensleitung. Er suchte nach Wegen, den Weinverkauf zu steigern. Deshalb wurde von ihm ab 1960 der Lebensmittelhandel mit Wein beliefert. Nun war der Weinkauf Jedermann zugänglich und war nicht länger wie früher das Privileg einer elitären Oberschicht. Das Familien-Unternehmen wird inzwischen in vierter Generation geführt und hat seinen Sitz im Mosel-Ort Bernkastel-Kues. 350 Mitarbeiter arbeiten heute für das Unternehmen.
Rot, Weiß und Rose
Bree Wein gibt es in den Supermärkten als Rotwein, Weißwein und Rosé zu kaufen – sowohl in den 250-ml-Flaschen als auch in 0,75-L-Flaschen.
Der Rotwein aus der Merlot Traube hat wenig Säure und ist auch für Rotwein-Anfänger trotz seiner intensiven Aromen leicht zu trinken. Trinktemperatur 16 – 18 Grad. Der Merlot wird trocken angeboten und kommt aus Frankreich. Er wird als Bree red verkauft.
Der Weißwein heißt folglich Bree white. Bree Weißweine werden in den Sorten Chardonnay und Riesling angeboten. Der Chardonnay besitzt eine leichte Mineralität und hat ebenfalls nur wenig Säure. Er kommt aus Frankreich und wird als halbtrockener Wein angeboten. Der Riesling ist feinherb, kommt aus Deutschland und besitzt einen feinen fruchtigen Geschmack. Beide Weißweine sollten bei 10 – 12 Grad getrunken werden.
Der Rosé-Wein von Bree wird aus Pinot Noir (Spätburgunder) hergestellt und kommt ebenfalls aus Deutschland. Er hat einen feinherben Geschmack, ein typischer Sommerwein mit leuchtender Farbe und fruchtigen Aromen, der bei einer Temperatur von 8 – 10 Grad kühl getrunken werden sollte.
Die Weine von Bree sollen wohl eine besondere Käuferschicht ansprechen und Menschen zu Weinliebhabern machen, die Wein bisher mit Skepsis betrachtet haben. Deshalb wurde das Augenmerk auf das Design der Flaschen gerichtet. Die Bree Weine werden nicht in grünen oder braunen Flaschen wie sonst bei Rotwein angeboten, auch nicht in klaren Flaschen wie üblicherweise bei Weiß- und Roséwein. Die Flasche wirken wie aus Milchglas hergestellt. Man findet auf ihnen auch keine Papieretiketten oder laminierte Etiketten. Durch einen Keramikdruck direkt auf der Flasche wird ein authentischer Look erreicht.
Kritiker und erfahrene Weintrinker werden einwenden, dass der Genuss eines Weines vornehmlich in der Verkostung liegt und nicht im Design der Flasche. Geschmack und Aroma sollen ihrer Meinung nach immer Vorrang vor Design und Ästhetik haben. Jedoch lässt sich nicht leugnen, dass der Verkaufserfolg diesem neuen Konzept bisher Recht gibt.